April, 26 2024    Press release (d)                                                                                                                                               




Lux Aeterna

Wir freuen uns mit ‘Lux Aeterna’ die erste Einzelausstellung von Lena Keller in den USA zu präsentieren. Die Ausstellung ist vom 10. Mai bis zum 23. Juni 2024 in der Long Story Short Gallery, 52 Henry St, New York, NY, 10002 zu sehen.

Der Titel Lux Aeterna, abgeleitet von einer Sequenz aus Mozarts Requiem, verweist auf die Idee eines immerwährenden Lichts. Die Künstlerin versteht dieses Stück sowohl als Abschiedshymne in einer Zeit ökologischer Herausforderungen, als auch als hoffnungsfrohe Huldigung an eine konstante Kraft, die jeder Form von Leben und Materie zugrunde liegt. Bei der Arbeit im Atelier fand Keller Bezüge in Klang und Komposition der Liturgie, wobei religiöse Aspekte keine Rolle spielen.

Kellers Gemälde zeigen landschaftliche Szenerien in glühenden Farbverläufen ohne geografische oder zeitliche Zuordnung. Die Werke locken und leuchten durch eine kontrastreiche Farbskala. Gleichzeitig verschließen sie sich durch oft diffuse und ineinanderfließende Konturen der Bildmotive dem unmittelbaren Zugriff. Die Abwesenheit der menschlichen Figur und expliziter Narration schürt eine Atmosphäre der Sehnsucht und Entfremdung. Dabei pendeln die Werke auf der Schwelle zwischen Realität und Künstlichkeit entsprechend ihres Entstehungsprozess, bei dem Keller manipulierte Bildcollagen zu Vorentwürfen Ihrer Malerei verarbeitet. Auf der Leinwand stellt sie diese digitalen Chimären den Eigenheiten des physischen Malprozesses gegenüber. Es entstehen diffuse, seltsam glatte Darstellungen, die durch viele zarte Lagen Ölfarbe vibrierend strahlen. Keller knüpft damit an unsere Sehgewohnheiten an – geprägt durch permanentes Bildschirmleuchten, das uns als ewiges Licht immerzu umfängt.

Lena Keller lebt und arbeitet in der Nähe von München, Deutschland. Ihr Werk, das auch Zeichnung und Druckgrafik umfasst, wächst insbesondere aus der tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei und dessen Genese und Eigenheiten. Anknüpfend an das klassische Genre der Landschaftsmalerei befragt die Künstlerin unser Verhältnis zur natürlichen Welt. In ihren Arbeiten verbinden sich gegenständliche Darstellungen mit digitalen Einflüssen. Dabei werden technologische und analoge Methoden der Bilderzeugung miteinander verschränkt: Die Künstlerin bearbeitet, manipuliert und collagiert eine Fülle von persönlichen und gefundenen Bildern und vereint artfremde Fragmente zu neuen Kompositionen. Indem sie die Disparität zwischen Original und Abbildung durch das Malen einer Mutation erkundet, betont sie das einzigartige Potenzial der Malerei, Wahrhaftigkeit eher durch Annäherung als durch exakte Nachbildung zu vermitteln. Dies zeigt sich malerisch in einer eigenen Bildrealität, die vertraut und zugleich rätselhaft erscheint.
Seit ihrem Abschluss an der Akademie der Bildenden Künste München im Fach Freie Kunst / Malerei (Meisterschülerin von Karin Kneffel, 2022) wurden Lena Kellers Arbeiten in institutionellen Ausstellungen und in internationalen Galerien und Kunstmessen gezeigt, wie z.B. Museum Pinakothek der Moderne München; Museum Fürstenfeldbruck; Untitled art fair, Miami FL; Art Busan art fair, Busan; Positions art fair Berlin und Art Karlsruhe art fair. Keller hatte Einzelausstellungen in der Galerie Sabine Bayasli Paris, 68projects by Kornfeld Galerie Berlin und der Galerie Heckenhauer in München. Ihre Arbeiten befinden sich in den ständigen Sammlungen der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages Berlin und der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Sie wurde mit dem Karl-Trautmann-Preis der Kester-Haeusler-Stiftung ausgezeichnet und war Stipendiatin der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Programms Junge Kunst und neue Wege.





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